Sagenhaft: Der Haunold

Die Haunoldgruppe in den Sextner Dolomiten

Ein Berg mit Geschichte – oder was ein Riese so isst

Der Haunold, im Italienischen Rocca dei Baranci genannt, ist der höchste Gipfel der Haunoldgruppe in den Sextner Dolomiten. Er liegt südlich von Innichen und hat mehrere Gipfel: Der Hauptgipfel ist 2966 m s.l.m. hoch, der Ostgipfel 2907 m, der Westgipfel 2933 m und der Südgipfel 2860 m.

Zu dem Haunold gibt es eine Sage, nämlich die vom Riesen Haunold. Haunold war der Sohn eines römischen Feldhauptmannes, der im Kampf gegen die Hunnen getötet wurde. Seine Amme konhte durch eine List mit ihm entkommen und sie versteckten sich hintersten Villgratental. Dort erhielten sie von der Hexe der „Lottermoidl“ den Rat, sich bei der nahen Quelle Admirabus niederzulassen. Doch das Wasser der Quelle war ein Wunderwasser und Haunold wurde immer größer und größer und wuchs schließlich zu einem Riesen heran. a

Inzwischen hatten die Hunnen Burg Heinfels errichtet und herrschten schrecklich über das Pustertal. Als Herzog Tassilo nun in die Gegend kam und in St. Oswald lagerte, kam eine Abordnung der Bauern zu ihm mit der Bitte, die Hunnenherrschaft zu beenden. Herzog Tassilo belagerte die Hunnenburg, konnte sie aber nicht einnehmen. Auch dem Hunnenfürst gelang es nicht, den Herzog entscheidend zu schlagen, sodass die Entscheidung im Zweikampf fallen sollte.

Der Hunnenfürst war aber von so mächtiger Gestalt, dass sich ihm niemand entgegenstellen wollte. Der Herzog schickte also einen Boten zur Quelle und bat den Riesen Haunold um seine Unterstützung. Dort, wo der Sextnerbaches in die Drau mündet, kam es zum großen Kampf zwischen Haunold und dem Hunnenfürst. Haunold war der Stärkere, er überwand den Fürsten und riss ihm eine Rippe heraus. Diese ist noch heute über dem des Innichner Domes aufgehängt. Zum Dank gründete Herzog Tassilo das Kloster Innichen, an dessen Bau Haunold tatkräftig mitwirkte. Dafür verlangte der Riese jeden Tag ein Kalbdrei Scheffel Bohnen und ein Fass Wein. Die Einwohner von Innichen waren über den gewaltigen Appetit des Riesen wenig erfreut und vertrieben ihn aus ihrem Dorf. Haunold zog sich als Einsiedler zurück und der Sage nach schläft er noch heute in dem nach ihm benannten Berg und wartet auf den Anbruch der verheißenen Zeit.

Der Haunold eignet sich auch prima zum Skifahren. Das eher kleinere Skigebiet des Hochpustertals ist besonders bei Familien und Skianfängern sehr beliebt. Zum Skifahren stehen 12,6 Kilometer Pisten aller Schwierigkeitsgrade zur Verfügung sowie 5 Lifte, die euch befördern.

Vielleicht schaut ihr ja mal beim Haunold vorbei!

Unterschrift Harald und Heinrich vom suedtirol-daheim.com Blog
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